Leseprobe
1618-1648: Der "tolle Christian" bringt Krieg
Horst-Rüdiger Jarck: Der Dreißigjährige Krieg

"Ganz anders der andere, Christian, geboren 1599, am dänischen Königshof erzogen und seit 1613 Administrator von Halberstadt. Er, der sich später den Ruf eines wüsten Abenteurers erwarb, war als Jugendlicher geistvoll und sensibel, betrieb sogar in Latein Korrespondenz mit Bruder und Mutter. ... Als Abenteurer und getrieben von romantischer Verehrung für seine Cousine Elisabeth von der Pfalz hatte Herzog Christian mit wechselndem Kriegsglück Niedersachsen, Westfalen und Hessen durchzogen. ... Am 29. August 1622 kam es zur Schlacht von Fleurus, in der Christian und Mansfeld zusammen gegen ein spanisches Heer unter Gonsalvo de Cordoba siegten, bei der aber Christian eine Kugel in den linken Arm bekam. Schon bald musste der Arm amputiert werden. Er nannte das herunterspielend ... einen quetzuer und trug später, ..., die Knochen seines Armes mit Draht verbunden in der Armschlinge. ... [1623] war die erste Phase des Krieges, die bisweilen auch als der Pfälzer Krieg bezeichnet wird, und in die Braunschweig-Wolfenbüttel durch Herzog Christian ohne Not eingegriffen hatte, beendet."